In der Schweiz ist der Kinderkurs mit seinen vier Stufen das Sprungbrett für den weiteren Werdegang. Im Kinderkurs erlernt man die Grundkenntnisse des Eislaufens in verschiedenen Gruppen. Das Erlernte wird in vier Sternli-Tests, ca. zweimal in der Saison, von drei Richtern geprüft. Nach erfolgreichem Abschluss gibt es für jeden Test (1*, 2*, 3* und 4*) einen Eintrag in den Kinderkursausweis und einen Pin. Die Kurse werden von den Club-TrainerInnen und von speziell ausgebildeten Moniteurinnen (Hilfstrainerinnen) gegeben.
Nach Absprache mit der Trainerin oder Trainer kann auch ausserhalb des Kurses Einzelunterrricht genommen werden. Meistens ist es spätestens nach dem 2*-Test empfehlenswert.
Falls man sich intensiver mit dem Eiskunstlauf beschäftigen möchte, kommt man nicht um das Einstudieren einer Kür rum. Dies ist jedoch nur im Einzelunterricht möglich. Eine Kür ist ein Programm mit Musik, in dem man Sprünge, Pirouetten und Schritte einstudiert.
Nach den Sternli-Tests geht es mit dem Interbronze-Test weiter, gefolgt von Bronze-, Intersilber-, Silber-, Intergold- und Gold-Test. Ab Interbronze sind alle Teste von SIS (Swiss Ice Skating) für Stil und Kür genau vorgeschrieben. Bis zum Bronze können die Teste auf der eigenen Eisbahn durchgeführt werden. Ab Intersilber organisiert SIS die Tests.
Nebst der Kür braucht es ab Intersilber ein KP (Kurzprogramm), um an allen SIS- Wettkämpfen und an den Schweizer Meisterschaften starten zu können. Kurzprogramm heisst, ein Programm mit Musik mit vorgegebenen Elementen. Nach bestandenem Intersilber-Kür-Test ist man für die SM (Schweizer Meisterschaft) der Kategorie SIS-Mini (vor dem 1. Juli noch nicht 12 Jahre alt) respektive Jugend startberechtigt (vor dem 1. Juli noch nicht 13 Jahre alt). Für die Kategorie SIS-Nachwuchs braucht es den Silber-Test und ein Höchstalter von 15 Jahren, für die Kategorie SIS-Junioren den Intergold-Test und ein Höchstalter von 19 Jahren. In der Kategorie SIS-Elite benötigt man einen Gold-Test, hier gilt hingegen ein Mindestalter von 14 Jahren. Die Erstklassierten der Elite vertreten die Schweiz in der Regel an Europa- und Weltmeisterschaften, sowie an den Olympischen Winterspielen.